Purify in der Open World Rodgau
Purify in der Open World Rodgau

Tankard-Patches und ein Wischmopp


Die erst letzten Monat erschienene EP „Pallasite“ spielten Human Entropy gestern Abend von vorne bis hinten in der Open World in Rodgau. Ihr düsterer Metalcore war dabei gespickt von schnellen Blast Beats, progressiven Rhytmus-Variationen, Einspielern aus dem Off und dem ein oder anderen Herausstechen der Bass-Gitarre. Neben dem Cover-Song „Abendland“ (über den ich mit der Band ausführlich in der letzten Podcast-Folge gesprochen habe) wurde auch noch ein weiterer bisher unveröffentlichter Song gespielt, der neben einem besonders atmosphärischen Part auch einen ungewöhnlich harten Breakdown bereit hielt.

Klassischer ging es dann weiter mit Mindreaper aus Wetzlar. Neben einigen Death Metal-Einflüssen brachten sie vor allem scheppernden Thrash Metal, bei dem sich Sänger Sebastian mit Munitionsgürtel, theatralischer Performance und sehr viel Nebel zu inszenieren wusste. Neben einigen Gitarren-Soli fiel hier vor allem die angezogene Geschwindigkeit auf, die zwar leider nicht immer mit dem Gesang gemeinsam im Takt war, jedoch durch die schnelle Doublebass so hart ballerte, dass ein Gitarren-Monitor sogar mehrmals von der Bühne fiel.

Ähnlich dreschend war dann zum Ende der Trash Metal von Purify aus Mainz/Wiesbaden. Gesanglich etwas diverser hörte man hier auch Mal tiefere Growls, Shouts oder melodiösere Gesangselemente. Highlight aber waren die sehr unterhaltsamen Gespräche der Bandmitglieder voller Nonsense und gegenseitiger Beleidigungen im tiefsten Hessisch während der Spielpausen. Ein Abend zwischen Tankard-Patches, Freischnaps vom Veranstalter und einer Band, deren Mikrofonständer buchstäblich aus einem Wischmopp bestand.