Szene-Abend in Darmstadt
Vier Bands ließen gestern Abend die Darmstädter Krone zum lebendigen Brennpunkt der lokalen alternativen Musikszene werden. The Lads Back Home starteten mit stabilem Punk, bei dem der Gesang meistens aus gedoppelten Shouts bestand. Dass sie jedoch mehr als das draufhaben, bewiesen sie unter anderem mit Mundharmonika-Einlage, abrupten Tempiwechsel oder einem Breakdown-Outro.
Nachdem die Südhessen schon ordentlich angeheizt hatten, mischten Devil May Care aus Würzburg das Publikum weiter auf. Ihr Metalcore zeichnete sich vor allem durch viel Cleargesang aus. So sorgten sie für gute Stimmung – nicht zuletzt auch durch hymnische Wechselgesänge mit dem Publikum.
Weitere Facetten des (Hard)Core-Stils zeigten Watch Me Rise auf. Die ebenfalls lokale Band überzeugte mit hartem und melancholischem Post Hardcore. Neben vielen treibenden Parts und harten Screaming-Vocals brachte vor allem Sänger Josh mit seiner ausdrucksstarken Performance viel Energie in die Show. Emotionale Zwischenreden und eine Lichterkette, die die Bühne in warmes Licht tauchte, gaben der melancholischen Atmosphäre den letzten Schliff.
Am Ende stand noch The Pariah, mit denen der Abend endgültig im Hardcore angelangt war. Mit vielen Breakdowns und hartem Screaming lebten sie die Anti-Haltung des Hardcores. Sie bildeten den Abschluss eines musikalisch starken Abends, der auch in sich eine interessante Entwicklung aufwies. Angefangen im Punk und über poppig-corige und melancholische Umwege geendet im Hardcore, wies jede Bands unterschiedliche musikalische Schwerpunkte auf. Alles in allem also wieder schön gemacht und ein toller Impuls für die lokale Szene in und um Darmstadt.